Konstantinowka – Eine einst vorbildliche deutsche Kolchose in Kasachstan
Der Dokumentarfilm „Konstantinowka – Eine berühmte deutsche Kolchose in Kasachstan“ berichtet über das Dorf Konstantinowka im Gebiet Pawlodar, das eng mit der Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum verbunden ist. Gegründet zu Beginn des 20. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern, entwickelte es sich während der Sowjetzeit zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Zentrum.
Im Jahr 1951 wurde die Kolchose „30 Jahre der Kasachischen SSR“ gegründet. Unter der Leitung von Jakob Häring (auch: Gering), einem russlanddeutschen „Helden der sozialistischen Arbeit“, erlebte die Siedlung wirtschaftlichen Aufschwung. Die Kolchose machte sich insbesondere durch innovative landwirtschaftliche Methoden einen Namen, darunter die Kamelzucht, deren Wolle und Milch in Kasachstan sehr geschätzt wurden. Zudem förderte Häring gezielt die Ansiedlung qualifizierter Fachkräfte – darunter Ingenieure, Ärzte und Agronomen –, was die Entwicklung der Region weiter vorantrieb.
Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion geriet Konstantinowka in einen wirtschaftlichen Niedergang, verstärkt durch die Abwanderung vieler Deutscher aus dem postsowjetischen Raum. Zahlreiche Gebäude verfielen und das einst blühende Dorf verlor an Bedeutung. Dennoch bleibt Konstantinowka ein historischer Erinnerungsort, der das Erbe und den Beitrag der Russlanddeutschen in Kasachstan widerspiegelt.
Produzent – Robert Gerlitz
Drehbuchautorin, Regisseurin – Marina Angaldt
Kamera, Cut – Rodion Wlasenko, Ekaterina Loichenko
Wissenschaftliche Expertise - Tamara Volkova
Sprecher – Nikolaj Aljoschin
Für die gute Zusammenarbeit danken wir der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ) herzlich!