Jacob Frick, 1869
Родители:
Oswald Frick GEBURT 1826 • Huck, Saratov, Rußland,
TOD 1908 • Huck, Saratov, Rußland
Elizabeth Michel Geier GEBURT 1835 • Huck, Saratov, Rußland,TOD
29 NOV 1921
Конрад и Якоб Фрик родные братья моего деда Филиппа Фрик
Странная вещь человеческая память — стоит только потянуть за ниточку и клубочек начинает разматываться, а события, казалось, напрочь стершиеся, возникают вновь перед глазами столь явно, как будто это было только вчера.
На фотографии 4 брата Фрик, здесь нет фото 5-го брата, моего деда, Филиппа Фрик. Обращаемся к вам с просьбой посмотреть свои фотоархивы, мы не теряем надежды найти фото Филиппа Фрик. Я никогда не видел своего деда, хочу хотя бы на фото увидеть его.
Я никогда не видел деда… Нет даже фотки ни одной.
Каким он был... высоким, стройным? Иль неказист он был собой?
Война… она во всём виновна. Её должны мы проклинать.
Она лишила меня деда… И мне его уж не обнять.
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Brief geschrieben an Konrad Frick, Montrose Colorado
von seinem Bruder Jacob Frick., USSR
Heute 17 Januar 1932 Sonntag.
Heute muss ich dir einen Brief schreiben, Bruder Konrad
Lieber Bruder,
ich lebe nicht mehr in Huck, sondern in Mittelasien, 600 km von Taschkent.
Ich sage dir warum. Ich bin hier mit meiner Frau und den drei jüngsten Kindern. Zwei Mädchen und ein Junge. Weil wir kein Geld haben, und keins verdienen und kein Eigentum mehr besitzen, gibt es nichts Lebenswertes mehr. Aber wir sind entschlossen das Beste daraus zu machen. Wir
können es nur schaffen, wenn wir es versuchen.
Mein zweiter Sohn Jakob, kam früher hierher und machte uns einen Platz. Wir mussten neu beginnen, weil wir kein Zuhause hatten.
Wir wurden am 7.Dezember 1930 ausgesiedelt und kamen am 26. Dezember hierher.
Wir lebten mit Bruder Johannes Frau für eine Woche in Saratov. Sie kamen nicht mit uns. Wir reisten ohne sie.
Ich kann dir sagen, dass ich ohne Zuhause verloren bin.
Im Herbst 1928 erreichte mich dein Brief, indem du schriebst, dass du 5 $ an Johannes Michel geschickt hattest, der das Geld an Bruder Georg geben sollte. Ich war da als Michel ihm das Geld gab. Zu der Zeit lebte ich nicht in Huck.
Wir fuhren fort von Huck am 1. Oktober 1929. Wir wurden auf ein ödes Land geschickt.
Wir lebten in Erdhütten (Semljanka) in einem breiten Tal.
Hier mussten wir uns beschützen wie unsere Vorfahren, als sie Deutschland verließen um Wolga zu erreichen.
(Jakob Frick musste ein Loch in den Boden graben und umhüllte es mit Holz und Erde zum Schutz)
Wir waren eine von 15 Familien. Nur 7 blieben während die anderen flohen.
Ich kann dir sagen, wer die restlichen 7 sind.
1) Eckert – Krämers 2 Söhne.
Ihre Eltern starben vor langer Zeit. Sie blieben nicht in Semljanka,
sondern suchten sich andere Orte um Arbeit zu finden.
2) Der zweite war Johannes Wilhelm.
Ich kann dir etwas über andere sagen da war noch der alte fette Konrad (Du erinnerst dich an ihn)
Und sein ältester Sohn Hanjerch mit seinem Sohn Johannes. Johannes verließ sie und ging irgendwo hin. Der alte Wilhelm lebte hier bis Weihnachten und ging dann nach Huck zu seinem jüngsten Sohn zurück. Sein jüngster Sohn erlaubte ihm nach Huck zu kommen.
3) Da waren Georg und Philipp Niederhaus und ihre Frauen.
Die beiden waren Feuerphilipp (Spitzname) in ihren jüngeren Jahren. Ihr Großvater war ein alter, Ostwalde – Hannesche (Spitzname)
4) Dann war noch ich, meine Frau und 3 Kinder.
5) Der Sohn von Peter Schwabauer war auch da, blieb aber nicht und ging anders wohin um Arbeit zu finden.
6) Philip Leichner war auch da, Sohn vom alten Konrad Leichner.
7) Ebenfalls war auch dein Schwager Lorenz der Anna-Maria heiratete, eine Schwester von Eva-Elisabeth Niederhaus (Frick). Er hatte kein Haus , wurde verhaftet, aber kam am 18. Oktober wieder. Ich habe ihm einen Platz angeboten um zu bleiben.
Seine Frau ist im Februar 1930 gestorben.
Im frühen März 1930 haben sich 70 Familien aus Huck in einer großen Truppe versammelt, um an einen unbekannten Ort abzureisen, zu der Zeit als sie als Kulaks vertrieben wurden.
Dein Schwager Lorenz ging nicht mit weil er Banken in Balzer und Frank Geld schuldete. So wurde er also den ganzen Sommer in Huck und später in Perewosinka aufgehalten. So wie ich es verstanden habe, wurde er dann ins Gebiet von Tula (südlich von Moskau) versetzt, um bei der Eisenbahn zu arbeiten.
Ich war also nicht an der Abreise beteiligt, weil ich kein Haus besaß.
Später im April 1930 schlossen sich wieder 12 Familien zusammen und reisten ab mit meinem Sohn Johannes. Meine Frau 3 Kinder und ich wurden zurückgehalten weil ich krank wurde.
Wir blieben bei meiner ältesten Tochter Eva-Katharina (Kindsvater), die berechtigt war in Huck zu bleiben. Wir blieben mit ihrer Familie.
Jetzt (1932) wurde uns alles genommen und wir waren gezwungen zu gehen.
Wir gingen nach Kasachstan mit vielen anderen Deutschen. In ein Gebiet mit 350 km Umfang, wir hatten Arbeit und genug zu essen.
Jetzt muss ich sagen dass unsere Schwester Christine (Weber) geb. Geier (Aus erster Ehe Oswald Frick zweite Frau) Im Herbst 1929
gestorben ist. Sie war 3 Wochen krank. Sie wurde am 19. November beerdigt. Ich besuchte das Begräbnis allein.
Ich will dir nun sagen wo jemand ist:
Bruder Georg (Johann Georg) wurde nach Sibirien geschickt.
Bruder Philip irgendwo in Russland.
Johannes ist hier wo ich bin. Er hat 4 Kinder alle sind gebildet und gut erzogen.
Schwester Lilis (Leolora – Elisabeth oder Lolis) Und Georg Heinrich (Koch) sind nicht länger zusammen.
Und Johannes ist nach Moskau gegangen. Lilis lebt mit ihrem ältesten Sohn und dem jüngsten zusammen. Der älteste Sohn sucht nach Arbeit.
Als ich in Saratow war, merkte ich, dass sein Sohn Philip Hilfe braucht, weil er kein Geld hat und krank ist.
So, ich will den Brief jetzt beenden. Ich kann dir sagen, dass man hier nicht glücklich sein kann, weil wir so viel durchmachen mussten. Ich wurde krank und hoffe auf bessere Zeiten.
Viel Liebe von uns allen.
Auch Johannes schickt dir Liebe. Ich habe ihm deine Adresse gegeben, so dass er dir wieder schreiben kann.
Ein Kuss von Peter und Johannes und ihren Familien
In alten Tagen wünscht man sich Frieden. In diesem Leben finden wir uns selter. Ohne ein Zuhause, oder begehrt zu sein verlassen wir diese Welt. Ich weiß dass viele alte Menschen sich ein Zuhause für den Rest der Tage wünschen.
Das erinnert mich an etwas, was wir in jungen Jahren gelernt haben: Prädiger, Kap. 12 – 1 :
Denk an deinen Schöpfer, während du jung bist, bevor die Jahre und Tage vorbei gehen. Dann kannst du sagen, was auch immer mit mir geschieht ist nicht von Bedeutung.
Hier ist meine Adresse in Russland: Die selbe wie mein Sohn Jakob.
Bruder Jacob Frick
Екклезиа́ст, глава 12
Denk an deinen Schöpfer, solange du noch jung bist, ehe die schlechten Tage kommen und die Jahre, die dir nicht gefallen werden. Dann verdunkeln sich dir Sonne, Mond und Sterne und nach jedem Regen kommen wieder neue Wolken.
И помни Создателя твоего в дни юности твоей, доколе не пришли тяжелые дни и не наступили годы, о которых ты будешь говорить: «нет мне удовольствия в них!» доколе не померкли солнце и свет и луна и звезды, и не нашли новые тучи вслед за дождем.
Какую мудрость передал нам Якоб Фрик!!!
Итак, пользуйся, говорит, благами мира сего так, чтобы не грешить пожеланием или плотью. Оставь прежние пороки, которыми в юности служил ты суете и глупости, потому что юность соединена с неразумием. И помни Создателя твоего во дни юности твоей, доколе не пришли дни злые и не приблизились годы, в которые ты будешь говорить: «нет мне в них удовольствия». Всегда памятуй о Создателе твоем и так проходи путь юности твоей, чтобы помнить о конечной смерти, пока не наступит для тебя то время, когда постигнут тебя различные горести.
Помни
Помни Создателя в юные годы!
Помни Его, пока молод, силён!
Помни, пока дней тяжёлых невзгоды
Не превратились в отчаянья стон.
Помни Творца своего, друг мой милый!
Помни, пока не настали лета,
Годы, когда не иметь будешь сил уж.
Скажешь когда: „Всё – сует-суета...”
Помни, пока не померк свет Светила,
Неба сияние... C полной Луной.
Помни Его, пока жизнь не затмила
Тёмная туча с дождя пеленой...
Помни Создателя, друг мой любезный!
Дни вдруг нaстанут, когда задрожат
Дом стерегущие... Стоя над бездной,
Станешь сгибаться под тяжестью дат...
Помни Его, пока шнур серебристый
Вдруг не порвался. И – плакальщиц круг...
Чаша пока золотая искрится,
Не раскололась вдруг, выпав из рук...
Помни, пока сердце радостно бьётся!
Помни, пока безымянна плита.
Помни, пока колесо у колодца
Вдруг не сломалось... Всё... Всё – суета...
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