Manchmal sei Politikern ein Blick in Geschichtsbücher angeraten. Nein, es geht hier nicht um das altbekannte „Nie wieder“, das sich ja nur auf eine einzige Konstellation bezieht.
Es geht vielmehr darum, dass es im Allgemeinen zu nichts Gutem geführt hat, wenn man sich dem politischen Gegner „annäherte“, nur um selbst an der Macht zu bleiben.
Das hat beim römischen Triumvirat ebensowenig funktioniert wie bei Ludwig dem Sechzehnten.
Den neuen politischen „Freunden“ waren dann die eigene Überzeugung und die eigene Macht am Ende doch immer lieber als die Einhaltung wohlfeiler Versprechungen. Mit durchaus tödlichem Ausgang.
Daran sollte auch Herr Merz denken. (Nicht an den tödlichen Ausgang, aber an die Sache mit den politischen Versprechen.) Vor allem dann, wenn er sich nun eilfertig den lieben Grünen andient, die ja nur höhere Ziele kennen und die Welt retten wollen.
Was sie dazu am wenigsten brauchen können, ist ein CDU-Kanzler, der klassische CDU-Werte vertritt (und nicht etwa die von Frau Merkel).
Deshalb soll und will ja auch Robert Habeck auf jeden Fall Bundeskanzler werden. Ganz gleich, wie die nächste Bundestagswahl ausgeht.
Sieht er selbst zumindest so.
In seinen Augen ein rundum edles Ziel. Auch dann, wenn die Deutschen in ihrer Mehrzahl das gar nicht wollen. Und der klassische CDU-Wähler erst recht nicht.
Aber wen interessiert schon der Souverän?
In den Augen vieler Grüner (man vertiefe sich in entsprechende Selbstdarstellungen im Netz) besteht die Gesellschaft in Deutschland zu einem großen Teil aus Idioten und zu einem kleineren aus schlauen Böswilligen, die alle eigentlich überhaupt kein Recht haben dürften, zu wählen. (Haben sie aber leider vorerst doch noch.)
Die einzig wirklich Klugen und Gutwilligen wählen nämlich grün. Deshalb sind sie ja klug und gutwillig und die einzigen wahren Bürger und Menschen. Ehrlich.
Und deren Kanzler muss einfach Robert Habeck sein. Weil er auch so klug und gutwillig ist.
Das sollte Herr Merz sich durch den Kopf gehen lassen, sollte er selbst auch Ambitionen auf das Kanzleramt haben. Oder zumindest die klassischen CDU-Wähler bei der Fahne halten wollen.
Damit es ihm nicht so geht wie Otto Grotewohl nach der Vereinigung von SPD und KPD zur SED in der Frühzeit der DDR.
Damals spöttelte der mitteldeutsche Volksmund:
„Ich habe gehört. Grotewohl soll die Treppe hinuntergefallen sein und sich das Rückgrat gebrochen haben.“ – „Du meinst wohl die Wirbelsäule.“
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